| Dreizylinder-Zweitakt-Motor des Wartburg im B 1000? | 
| Frage | 
    "Kann man den Dreizylinder-Zweitakt-Motor
    des Wartburg auch im B1000 verwenden?" (von JR, 15.02.2002)  |  
  
| Antwort 1 | 
    "Das ist so nicht richtig,
    der einzige Unterschied ist der Zylinderkopf bei älteren
    Wartburgmotoren die den Kühler noch hinter dem Motor haben.
    Da guckt nämlich die Welle wo vorne die Riemenscheibe draufsitzt
    hinten aus der Wasserpumpe raus weil da der Rotor von der Zwangskühlung
    draufsitzt. Der Rotor läßt sich aber demontieren,
    und vorne braucht man dann nur die Riemenscheibe gegen die aus
    dem Barkas austauschen (die vom Wartburg ist nämlich meistens
    aus Plaste), wo dann auch die Welle von der barkaseigenen Zwangskühlung
    ranmontiert werden kann. Und das waren auch schon die einzigen
    Unterschiede des Motors die beiden sind nämlich Baugleich
    (übrigens ist das auch die Kupplung). So denn wünsch
    ich mal fröhliches schrauben." (von ZWO, 15.02.2002)  |  
  
| Antwort 2 | 
    "Ich gebe auch nochmal meinen
    Senf dazu. Von außen sind es tatsächlich die Unterschiede
    am Kopf (Wapu-Welle hinten, ggf. Wasseranschlussstutzen, Kühlerschlauchstutzen
    am Thermostat), wobei manches bei den neuen 353 (Frontkühler)
    wieder mit dem B1000 übereinstimmt. Neue Wabu-Motoren haben
    außerdem einen zusätzlichen kleinen Wasserstutzen
    am Motorblock rechts für die Ansaugkrümmervorwärmung
    beim Jikov-Vergaser (nicht alle Jikov, meines Wissens auswendig
    erst ab '84). Diesen Stutzen einfach blindstöpseln, auch
    den entsprechenden am Wasserpumpenausgang.  Innen unterscheiden sich je nach Bj die Kurbelwellenhubscheiben. Theoretisch haben alle 353-getypten Motoren in beiden Fzg. und alle 353-1-getypten vom B1000 die Kurbelwelle mit den nicht vollen Hubscheiben, alle 353-1 vom 353 die mit den vollen Hubscheiben. Lt Originalunterlagen darf man letztere nicht in den B1000 einbauen, weil sich damit die Nennleistungsangabe ändern würde. In der Praxis soll es aber auch 353-1-Motoren im B1000 original mit der Vollscheibenwelle gegeben haben - wenn nämlich im Motorenwerk in ESA gerade keine anderen Wellen am Lager waren. In der Praxis dreht der Motor mit der Vollscheibenwelle williger hoch (Fzg läuft etwas schneller), der mit den nicht vollen Hubscheiben zieht besser aus unteren Drehzahlen durch (wie auch im Wartburg zu beobachten - Unterschied zwischen den 353-Motoren mit nominell 45PS und den 353-1-Motoren mit nominell 50 PS - s. zeitgenössiche Testberichte in KFT und DDS). In der Praxis ist es in Wahrheit relativ egal, welchen Motor man reinsetzt. Oft sind auch Original-B1000-Motoren nachträglich mit der Vollscheibenwelle versehen worden - im Rahmen von Motorüberholungen oder -instandsetzungen. Man kann das von außen mit Taschenlampe überprüfen, wenn der Ansaugkrümmer demontiert ist. (von Tommy, 25.02.2002)  |