Rückblende - 1958-1991 (B1000-Ära)


  < 1958 ...1961

Am 1. Januar entsteht aus den Betrieben

- VEB Barkas-Werke Hainichen
- Motorenwerk Karl-Marx-Stadt
- Fahrzeugwerk Karl-Marx-Stadt

der "VEB Barkas-Werke Karl-Marx-Stadt" mit insgesamt 4000 Belegschaftsangehörigen. Der Betriebsdirektor ist Herr Franz Hormes.

Der Motor des FRAMO V 901/2 Typ AWE 310-4 wird durch den Typ AWE 310-5 ersetzt.

Das erste Fertigungsmuster des L1 wird als Kastenwagen mit der Fahrgestell-Nummer 40004 gebaut.

...1958 1961 ...1962

Am 14. Juni verläßt das erste Nullserienfahrzeug L1 mit der Typenbezeichnung "Barkas B1000" und der Fahrgestell-Nummer 40009 das Montageband in der Ausführung Kastenwagen. Technische Ausstattung zu diesem Zeitpunkt:

Motor: 3-Zylinder 2-Taktmotor AWE 311 (966 cm³) bzw. AWE 312 016 mit 1000 cm³ Hubraum, 78 mm Hub, 73,5 mm Bohrung, Leistung 42 PS bei 4000 U/min, Max. Drehmoment 9,8 kpm bei 2250 U/min, Verdichtung 7.3, Mischverhältnis Öl/Kraftstoff 1:33.

Kühlung: Pumpenumlauf mit Thermostat, 10 Liter Kühlwasser einschl. Heizaggregate

Vergaser: BVF H 352-21

Zündung: Dreihebelunterbrecher, drei getrennte Zündspulen

Kupplung: Einscheiben-Trockenkupplung, hydraulisch betätigt

Getriebe: Viergang sperrsynchronisiert, Lenkradschaltung, Freilauf (manuell sperrbar), Übersetzung 1. Gang 3.925, 2. Gang 2.263, 3. Gang 1.440, 4. Gang 0.967, R.-Gang 3.636, Achsübersetzung 5.67, Vorderradantrieb

Testbericht aus der KFT 11/61
Original-Testbericht aus der
"Kraftfahrzeugtechnik", Heft 11/61,
VEB Verlag Technik, Berlin

Elektrische Anlage: 12V, LiMa 220W Gleichstrom, spannungsregelnd, Anlasser 0,9 PS

Karosserie: Ganzstahl, Schalenbauweise, selbsttragend

Leergewicht: 1.200 kg

Zuladung: 1.000 kp

Radführung: Kurbelarme an schrägstehenden Tragrohren

Federung: Drehstäbe innerhalb der Tragrohre

Stoßdämpfung: Teleskopdämpfer, hydraulisch, doppeltwirkend

Lenkung: Schneckenlenkung, 3.7 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag

Wendekreis: 11 Meter

Fußbremse: hydraulisch, vorn Duplex-, hinten Simplexgleitbacke

Bremsfläche: insgesamt 900 cm²

Handbremse: mechanisch auf Vorderräder wirkend

Bereifung: 6.70-13 extra Transport

Abmessungen: 4520 mm lang, 1850 mm breit, 1850 mm hoch, Radstand 2400 mm, Spurweite vorn 1450, hinten 1460 mm, Bodenfreiheit 200 mm.

Es folgen weitere 39 Nullserienfahrzeuge, darunter ein Krankenwagen, zwei Kombis und zwei Kleinbusse.

Die von 1956 bis zum 14.06.1961 erbrachte Erprobungsleistung mit acht Funktions- und Fertigungsmustern des L1 betrug 1.000.881 Fahrkilometer.

Kurzzeitig wird noch parallel zum B1000 der V 901/2 gefertigt, die Produktion jedoch Mitte des Jahres endgültig eingestellt.

Noch im Einführungsjahr produziert Barkas 277 Fahrzeuge vom Typ B1000.

...1961 1962 ...1964

Der B1000 wird anläßlich der Leipziger Frühjahrsmesse erstmals der internationalen Fachwelt vorgestellt.

Im internationalen Vergleich bietet der B1000 mit fast einer Tonne Zuladung bei rund 1.200kg Eigengewicht einen hervorragenden Nutzen. Vorn eingebauter Motor und damit hinten niedrige Ladekante bewirken ein Ladevolumen der Transporterversion von über 6 m³.

Das B1000 Sortiment wird erweitert auf Krankenkraftwagen.

Im Februar erhält Barkas mit Typschein Nr. 466 die allgemeine Betriebserlaubnis für das Fahrzeug B1000 vom Kraftfahrzeug-Technischen-Amt (KTA) der DDR, Leitstelle Dresden.

Leipziger Frühjahrsmesse 1962

...1962 1964 ...1965

Die Exportausführung des B1000 wird ab sofort serienmäßig mit Zweikreis-Bremsanlage ausgestattet, deren Tandembremszylinder allerdings nur in Vorder- und Hinterradbremskreis aufteilt. Bei Ausfall des vorderen Bremskreises wird somit nur eine sehr geringe Bremswirkung aufrecht erhalten.

Die (immer etwas hakelige und anfällige) Lenkstockschaltung wird durch die Knüppelschaltung ersetzt.

Für die Ausführungen Krankenkraftwagen, Kleinbus und Sonderbedarfsträger mit erweiterter elektrischer Zusatzbestückung (Nebelscheinwerfer, Suchscheinwerfer, Benzinzusatzheizung für Fahrgastraum, Rot-Kreuz-Warnanlage, Blaulicht u.ä.) kommt eine 500 W-Lichtmaschine anstelle der 220 W-Version zum Einsatz.

...1964 1965 ...1966

Der VEB Fahrzeughydraulik Frankenberg (FHF) wird von Barkas übernommen. Werksleiter in Frankenberg wird Herr Georg Meyer.

Neben der Ersatzteilproduktion für das Produktionssortiment von FHF übernimmt das Werk Frankenberg die Fertigung des Rahmens und kleiner Stanz- und Umformteile für den B1000.

Das B1000-Sortiment wird erweitert um

- Pritschenfahrzeug
- Kleinbus

Anläßlich der 800-Jahr-Feier von Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) übergeben die Werktätigen des VEB Barkas-Werke als Geburtstagsgeschenk den "Express 800" für Stadtrundfahrten des VEB Nahverkehr.

...1965 1966 ...1967

Die B1000-Ausführungen

- Kofferaufbau
- Drehleiteraufbau

werden in die Serienfertigung übernommen.

...1966 1967 ...1968

Die Abgasanlage der B1000-Fahrzeuge wird durch eine geräuschgeminderte ersetzt.

Eine elektrische Scheibenwaschanlage sorgt für mehr Komfort.

Die Fahrzeugentwicklung und Teile der Technologie werden von Karl-Marx-Stadt nach Frankenberg verlegt.

...1967 1968 ...1969

Es beginnt eine weitere Entwicklungsstufe für ein B1000-Nachfolgefahrzeug unter der Themenstellung "B1000 mit Viertaktmotor aus dem nichtkapitalistischen Wirtschaftsgebiet". Hierdurch soll die technische und ökonomische Mitbestimmung auf dem Weltmarkt wiederhergestellt werden.

Die wesentlichsten Zielstellungen waren:

- Einsatz eines Viertakt-Ottomotors mit einer Leistung von mind. 75 PS
- Entwicklung einer Dieselmotor-Variante
- Modernisierung der Karosserie
- Erhöhung der Nutzmasse auf 1200-1300 kg
- Einsatz einer Zwei-Kreis-Scheibenbremse für VA und HA
- fahrwerkstechnische, technologische und produktionstechnische Verbesserungen

...1968 1969 ...1970

Am 15. Mai wird der erste Prototyp mit Viertakt-Ottomotor als Pritschenfahrzeug unter der betriebsinternen Typenbezeichnung B1100 fertiggestellt.

Am 6. Dezember wird der VEB Barkas-Werke Karl-Marx-Stadt durch Anschluß von 11 Betrieben zum Kombinat "VEB Barkas-Werke Karl-Marx-Stadt / IFA-Kombinat für Kfz-Teile".

Kombinatsdirektor wird Herr Franz Hormes. Bei seiner Gründung zählt der Stammbetrieb 4000, das Kombinat 20300 Beschäftigte.

Bis zum Jahresende werden 5501 Fahrzeuge des Typs B1000 gefertigt.

...1969 1970 ...1971

Der B1000 Kombi wird durch den Kastenmehrzweckwagen abgelöst.

Am 18. März wird das Entwicklungthema "B1000 mit Viertakt-Ottomotor" offiziell geändert in "B1100". Im Juli wird der zweite Prototyp allerdings mit Dreizylinder-Zweitakt-Ottomotor, Typ AWE 312 016 als Pritschenfahrzeug fertiggestellt.

Am 7. Oktober wird der Betrieb anläßlich des 21. Jahrestages der DDR als "Betrieb der sozialistischen Arbeit" ausgezeichnet.

...1964 1971 ...1972

Am 12. August erfolgt mit der Fahrgestell-Nummer 80064 die Einführung des LAD (lastabhängiger Bremskraftbegrenzer) für die Hinterachse des B1000. Dieser begrenzt den Druck in der Bremsleitung für die Hinterräder auf 18 kp/cm³ bei geringer Beladung. Nötig ist u.a. eine Anpassung des Fußhebelwerkes (Komplex des F- und E-Themas "B1000 mit Motor 353-1".

Am 16. November werden die Zündkerzen von M 18 x 1,5 auf M 14 x 1,25 umgestellt.

Am 23. Dezember erfolgt mit der Fahrgestell-Nummer 82080 der Einsatz des Motors Typ AWE 353-1 / B1000 mit Fallstromvergaser Typ BVF 40 F1-12. Nötig sind Änderungen der Getriebe-/Antriebswelle auf Spurlagerung in der Kurbelwelle des Motors und Folgeänderungen an der Gasbetätigung, am Kühlsystem, der Ansauganlage, Motorverkleidung und Beifahrersitz mit Befestigung. Das Kurbelgehäuseunterteil wird verstärkt, und durch den Einsatz einer Kurbelwelle ohne volle Hubscheiben wird die Leistung von 42 PS auf 45 PS gesteigert.

Der Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der DDR, Herr Wolfgang Rauchfuß, besucht am 3. Januar die Barkas-Werke.

...1971 1972 ...1973

Der dritte Prototyp B1100 wird im I. Quartal als Doppelkabine mit Viertakt-Ottomotor Typ "Moskwitsch 412" gefertigt.

Am 30. Juni wird das Thema "B1100" in der Entwicklungsstufe "Erprobung teilweise (K5) abgebrochen.

Die mit den drei Prototypen B1100 erbrachte Erprobungsleistung betrug neben einer Reihe stationärer Versuche und Erprobungen eine Strecke von 30.000 Fahrkilometern im Rundstreckenbetrieb.

...1972 1973 ...1974

Am 15. Januar wird mit der Fahrgestell-Nummer 88162 der Original AWE 353-1 Zylinderkopf für die B1000 Motoren eingeführt. Damit ist das F- und E-Thema "B1000 mit Motor 353-1 / B-1000" abgeschlossen.

Am 14. August wird die Tellerfederkupplung T10-12 K / E 0,3 anstelle der Randfederkupplung LR 10-16 K eingeführt.

Mit der Fahrgestell-Nummer 92894 werden ab 2. Oktober alle Fahrzeuge mit Rückfahrscheinwerfer ausgerüstet.

Mit der Fahrgestell-Nummer 92942 erhalten alle Krankenwagen und Fahrzeuge des MdI eine Nebelschlußleuchte.

...1973 1974 ...1975

Ab 2. Januar erhalten mit Fahrgestell-Nummer 94540 alle B1000-Ausführungen eine Warnblinkanlage.

Wenige Tage später, am 15. Januar, wird mit Fahrgestell-Nummer 94792 der Kühler Typ "NKS 42" eingesetzt.

Am 1. April wird mit der Fahrgestell-Nummer 96492 der bisher eingesetzte Naßluftfiltereinsatz auf einen Trockenluft-Filtereinsatz für alle B1000-Ausführungen umgestellt. Damit wird die Änderung des Kraftstoffgemisches von 1:33 auf 1:50 möglich.

Die B1000-Jahresproduktion erreicht mit 8176 Stück ihren Gipfelpunkt.

...1974 1975 ...1977

Von nun an gehört ein Sicherheitsgurt für den Fahrer zur Serienausstattung.

...1975 1977 ...1978

Am 15. Juli erhalten mit Fahrgestell-Nummer 121354 alle Fahrzeuge mit Ausnahme der NVA-Ausführungen das IFA-Zeichen.

Am 9. August wird mit Fahrgestell-Nummer 121761 die Kupplungsbetätigung von Hydraulik auf Seilzug umgestellt.

...1977 1978 ...1979

Am 2. Februar wird der Änderungskomplex "Modell 78" mit Fahrgestell-Nummer 125232 eingeführt. Dieser umfaßt folgenden Umfang:

- Handbremse von vorn querliegend auf längsliegend über der Motorhaube
- Statik-Sicherheitsgrt für alle Ausführungen auf Fahrer- und Beifahrersitz
- Fahrgastraumbelüftung für alle KB, KK und KM mit Ausnahme von KM/KLF und KM/PM und Beckengurte für die erste Sitzreihe der Fahrgastraumsitze
- Einbau des Vergasers Typ BVF 40F1-16 zur Einhaltung der internationalen Bestimmungen zum CO-Anteil im Motorabgas (ECE-Reg. Nr. 15)
- Erhöhung der Anpreßkraft der Kupllung am 26. Juli (Einsatz einer T180-130 statt des bisher eingesetzten T180-120, früher T 10-12K).

...1978 1979 ...1980

Am 2. Januar werden mit Fahrgestell-Nummer 131636 Gelenkwellen mit außenliegenden, getriebeseitigen Kreuzgelenken eingesetzt.

Am 31. Oktober wird mit Fahrgestell-Nummer 137750 das bisher verwendete Schneckengetriebe durch das Kugelumlauflenkgetriebe K230 ersetzt.

...1979 1980 ...1981

Am 22. Februar rollt der 100.000ste B1000 vom Band.

m 10. April erfolgt die Erweiterung des B1000-Sortimentes um die Ausführung FR/LPK für das MdI (nahentstörte Zündung).

Der VEB Barkas-Werke kommt zum PKW-Kombinat und nennt sich

VEB Barkas-Werke, Betrieb des IFA-Kombinats Personenkraftwagen

...1980 1981 ...1982

Am 12. Januar werden mit Fahrgestell-Nummer 143500 alle Inlandfahrzeuge mit Automatik-Sicherheitsgurt für Fahrer- und Beifahrersitz ausgerüstet.

Am 8. April wird mit Fahrgestell-Nummer 148099 die Fahrwerksfederung der KK-Variante verbessert:

- Änderung des Drehstabfeder-ø vorn von 33,0 auf 31,5 mm, hinten von 30,0 auf 28,5 mm
- Neuabstimmung der Stoßdämpfer von 220/50 auf 150/30 (vorn) bzw. 150/50 auf 90/30 (hinten)
- Senkung des Reifeninnendrucks von 275 auf 240 Mpa (vorn) bzw. 225 auf 180 Mpa (hinten)

Mit Fahrgestell-Nummer 148185 ergänzen ein gefedertes Tragengestell und "Möve"-Schwingsitze den Krankentransportraum der KK-Ausführung.

Am 1. Juni wird die Produktion der Typen KM/PM und FR/LK/P eingestellt.

Am 15. September beginnt mit Fahrgestell-Nummer 152283 die Serieneinführung des Funkentstörfahrzeuges der Deutschen Post Typ KK/VP/4.

Am 26. November werden mit Fahrgestell-Nummer 152818 die Exportausführungen für Ägypten festgelegt.

...1981 1982 ...1983

Der VEB Barkas-Werke wird Stammbetrieb des IFA-Kombinates PKW.

...1982 1983 ...1984

Im Januar beginnt die Produktion der Krankenwagensonderausführung mit Hochdach in Kooperation mit dem Karosseriewerk in Parkentin und dem VEB Labortechnik Ilmenau.

Barkas fertigt eine Teilkarosse, die in Parkentin komplettiert und von Ilmenau medizintechnisch ausgerüstet wird. Die erste Teilkarosse trägt die Fahrgestell-Nummer 161273. Das Fahrzeug erhält die Bezeichnung SMH 3 (Schnelle Medizinische Hilfe).

Gleichzeitig beginnt man mit Fahrgestell-Nummer 160606 die Produktion von Kleinbussen mit 11 Sitzplätzen, die allerdings nur für den Sonderbedarfsträger NVA zugelassen werden.

Am 1. Juli setzt das "Modell 83" in der Serienfertigung ein, das u.a. geänderte Stoßstangen mit Rammschutzprofil, Nebelscheinwerfer für alle Fahrzeuge, H4-Scheinwerfer sowie ein Kombigerät mit Kraftstoff-Momentan-Verbrauchsanzeige beinhaltet.

...1983 1984 ...1985

Am 1. April beginnt die Produktion des "Modells 84" mit Einbau einer heizbaren Heckscheibe, einer neuen Instrumententafel, Unterfahrschutz für Pritschenfahrzeuge und weiteren kleineren Änderungen in der elektrischen Ausrüstung.

...1984 1985 ...1986

Der bisherige Schwenklagerausrücker für die B1000 Kupplung TF 200-110 wird auf Zentralführung umgestellt.

...1985 1986 ...1987

Im Mai wird das B1000 Pritschenfahrzeug als Sonderausführung für die NVA in das Produktionssortiment aufgenommen.

...1985 1987 ...1989

Am 8. April wird der 150.000ste B1000 produziert.

Im Juni erhalten die geschlossenen Ausführungen des B1000 eine seitliche Schiebetür anstelle der bisherigen Schwenktür.

Im September erweitert sich das Sortiment für Feuerwehrfahrzeuge um die Ausführung "Vorausfahrzeug". Alle Feuerwehrfahrzeuge erhalten einen umlaufenden, weißen Streifen mit der Aufschrift "Feuerwehr" auf der rechten und linkenn Fahrzeugseite.

...1987 1989 ...1990

Erstmals wird ein grundlegend veränderter B1000 auf der Leipziger Herbstmesse präsentiert: Als B1000-1 besteht sein Triebwerk nun aus einem Viertakt-Ottomotor, Typ BM 800, Lizenz Volkswagen. Trotz Leistungssteigerung auf 58 PS bei einem Hubraum von 1272 cm³ behält der B1000-1 seine vier Trommelbremsen, und es werden keine konstruktiven Änderungen an Fahrwerk oder Getriebe vorgenommen.

Der Motor wird im Motorenwerk des VEB Barkas-Werke in Karl-Marx-Stadt hergestellt. Es gibt zwei Varianten: den Typ mit 1272 cm³ für B1000-1 und Wartburg 1.3, und den Typ mit 1100 cm³ für den Trabant 1.1.

...1989 1990 ...1991

Im 1. September läuft das erste Serienmodell des B1000-1 vom Band.

Politische Veränderungen in der DDR führen mit Wirkkung vom 12. September zur Umwandlung der Barkas-Werke von einem VEB zu einer Kapitalgesellschaft unter der Firmenbezeichnung "Barkas GmbH".

Die Werke Frankenberg und Hainichen werden unter der Zusatzbezeichnung "Transporterwerk Frankenberg" zusammengeschlossen.

...1990 1991 >

Im Zeitraum Januar-April baut das Transporterwerk Frankenberg 10 Vorserienfahrzeuge mit Zweikreis-Schwimmsattelscheibenbremsen für die Vorder- und Hinterachse in Kombination mit 14-Zoll Radialbereifung und einem ungeregelten 3-Wege-Katalysator mit dem Ziel, diese Weiterentwicklungsstufe etwa Oktober/November 1991 in die Serienproduktion zu überführen.

Am 10. April läuft der 1900ste B1000-1 und damit der überhaupt letzte B1000 vom Produktionsband in Hainichen. Der Fahrzeugbau in der Region Frankenberg/Hainichen existiert damit nicht mehr. (Zahlenangaben über die Stückzahl B1000-1 variieren mitunter stark, belegt ist die Herstellung von 1928 Motoren BM 880 und 15 Motoren BM 881 - Quelle: Horst Klautke, ehem. Barkasianer)

Die Produktionseinrichtungen werden demontiert und sollen später in Rußland wieder aufgebaut werden. Aus finanziellen Gründen wird dieses Projekt nicht mehr realisiert, die meisten Fertigungseinrichtungen werden verschrottet - doch die Ära der "Barkassen" ist damit noch längst nicht zu Ende!

Einige Bereiche der ehemaligen Barkas-Fertigung werden privatisiert. So geht die "HTM Härtetechnik und Metallbearbeitung GmbH" aus der ehemaligen Barkas-Härterei hervor, während Teile des Vorrichtungsbaus in die "Hörmann-Barkas Industrietechnik GmbH" (mit neuem Geschäftsfeld) eingehen.